Lees und Capotes Alabama haben auf literarischer Ebene wenig Gemeinsamkeiten, und doch wohnt den Schauplätzen, welche die Autoren mit unterschiedlichen Sprachmitteln und Sensibilitäten als Kulisse zu ihren Geschichten zeichnen, ein sehr ähniches Flair inne. Hitze, Staub und Armut breiten ein schleichendes Gefühl der Hoffnungslosigkeit über dieses südliche Stück Amerikas, aber in Lees und Capotes Zeilen ist immer auch eine grosse Sehnsucht spürbar, die die Intensität verrät, mit welcher die Jugenderlebnisse in Monroeville die Einbildungskraft beider Autoren genährt haben. Truman Capote und Harper Lee - Eine Freundschaft Fast eine Liebe - Annemarie Schwarzenbach und Carson McCullers “Während wir diskutierten, betrat eine Unbekannte Erikas Zimmer. Sie hatte ein Gesicht, von dem ich wusste, dass es mich bis ans Ende meines Lebens verfolgen würde, schön, blond, mit geradem kurzem Haar. Ihr Gesicht hatte einen leidenden Ausdruck, den ich nicht definieren konnte. Wie sie so körperlich strahlte, konnte ich nur an (Myshkins) Treffen mit (Nastasya Filippovna) in Der Idiot denken, in dem er ‘Schrecken, Mitleid und Liebe’ empfand.” “Lavizzari zeichnet mit leichter Hand für lebhaft imaginierte Szenen das Entstehen und Vergehen einer Freundschaft, die der Literatur unsterbliche Figuren schenkte, ihrerseits aber an der Literatur zerbrach.”              Alexandra Kedves,              Frankfurter Allgemeine Zeitung edition ebersbach, Berlin, 2009. ISBN 978-3-938740-90-3. 178 Seiten. edition ebersbach, Berlin, 2008. ISBN 978-3-938740-55-2. 144 Seiten.